Schamanen - Medizin 
& Angst-Therapie
 

Was bedeutet...?


- Geweihte Schamanin | Geweihter Schamane 

(Erklärung hier)


Weitere Begriffe (diese Seite):

- Achtsamkeit

- Dualität | Nondualität 

- Ebenen der Schöpfung

- Geist (Spirit) 

- Krafttier | Totem-Tier

- Schamanentum 

- Schamanin | Schamane 

- Seele (Soul) 

- Trancereise 





Achtsamkeit


Achtsamkeit ist historisch eine Lebenshaltung, die vor allem von Menschen praktiziert wird, zurückgehend auf eine über 10’000-jährige Tradition. Es bedeutet, permanent und vollständig gegenwärtig, also jederzeit in der Gegenwart zu sein. 


Früher war man angewiesen auf Achtsamkeit, weil die Menschen – der Natur völlig ausgesetzt – gezwungen waren, in der totalen Gegenwart zu leben. Ohne vermeintliche Sicherheiten (Versicherungen u.ä.) geschah Planung aus dem Moment heraus und auch nur für die nächsten Schritte. 

Eine Ausnahme bildete schon seit jeher das Gebiet der Strategie in der Kriegsführung.

Vor etwa 100 Jahren trat durch die Industrialisierung der Gesellschaft anstelle von Achtsamkeit eine gewisse Planbarkeit in den Vordergrund.


Heute erlebt die Achtsamkeit wieder eine Renaissance durch das zunehmende Bewusstsein der Menschen, dass die Industrialisierung einen Teil unserer Kultur fast hat aussterben lassen.


Ein passendes Zitat dazu lautet:


"Unser heutiges Leben ist ein Geschäft - das damalige war ein Dasein"

(Jacob Burckhardt)






Dualität | Nondualität 


Dualität:

Die Aufteilung der Energien in zwei einander ergänzender oder aufeinander bezogener Kräfte aller Dinge, sowohl materiell als auch geistig. Seit dem 11.Jahrhundert wird - von Asien ausgehend - als Symbol der Dualität das "Taijitu" benutzt, auch bekannt als "Yin und Yang". Die Begriffe Yin und Yang (für "schattig" und "sonnig") wiederum stammen aus der traditionellen chinesischen Philosophie (Daoismus).


Nondualität: 

Dieser Begriff beschreibt das "Verbundensein aller Dinge", welches missverständlicherweise häufig als "Verschmolzensein aller Dinge" interpretiert wird. 

Bei "Verschmolzensein" sind die individuellen Aspekte beider Dinge zusammengeflossen und werden ein einziges Ding. Bei "Verbunden sein" harmonieren zwei individuelle Dinge miteinander in der Dualität. 

Daher: "Nondualität" gleich "Verbunden sein".


Falls zwei Dinge ihre individuellen Samen zusammenführen, entsteht ein neues Ding, entstanden aus individuellen Anteilen der beiden zusammengeführten Samen. So ist schöpferisch etwas Neues entstanden. Dieser Vorgang ist sowohl materiell (Nachwuchs) wie auch geistig (Ideen) möglich. 

Diesen Vorgang nennt man "Leben" (statt "Nondualität"). 




Ebenen der Schöpfung


Die Manifestationen des Planeten Erde, die wir ebenfalls bewusst wahrnehmen können, wurden von einigen Ur-Völkern in vier Ebenen beschrieben, um für die Menschen die Verbindung zu Mutter Erde vorstellbar zu machen.


- Mutter Erde = Urboden, Fundament des Lebens

(zurzeit verbreitet bekannt im südamerikanischen Begriff "Pachamama")


- Pflanzen (das grüne Volk) = Ätherleib der Mutter Erde


- Tiere = Verkörperung der Seele von Mutter Erde 

(abgebildet im lateinischen Wort für Seele "Anima" - auch Hauch des Lebens z.B. the Animals oder les Animaux)


- Menschen = Verkörperung der Bewussseins von Mutter Erde

(erkennbar in der Fähigkeit der bewussten Manifestation über Gedanken-Schwingung - siehe Quantenforschung)





Geist (Spirit) 


Der individuelle Kern der Lebensenergie. Geist ist sozusagen der Motor eines jeden mineralischen, pflanzlichen, tierischen, menschlichen und auch himmlischen Wesens. In Allem ist Geist. Geist kennt keine Materie, Geist kennt keine Zeit. 

(Geist wird zu Materie und Zeit, indem wir denken und somit fühlen und damit Neutrinos aufladen, die unsere Emotionsenergie ins Feld tragen, damit sich aus den Superpositionen Materie bilden kann)


Das bedeutet, dass Spiritualität als "Geistigkeit", also Tätigkeit mit dem Geist bezeichnet werden könnte. Es wird Lebensenergie eingesetzt, um tätig werden zu können. 


Mit dem Geist sind auch sogenannte Zeitreisen möglich. 

Hier zwei Varianten:


Variante 1:

(Die Variante 1 praktiziert jeder Mensch, unbewusst oder bewusst)

- Vergangene, bewusst gemachte Erfahrungen kann sich der Mensch vor sein inneres Auge führen und so die Zeit dieser Erfahrung nochmal erleben. z.B. schöne Ferienerlebnisse o.ä.



Variante 2:

(Die Variante 2 sollte nur von kompetenten, entsprechend ausgebildeten und zu solchen Begleitungen befähigten Personen begleitet werden)

- Vergangene, unbewusste, verdrängte oder vergessene Erfahrungen können in Zeitreisen erlebt werden, indem der Mensch sich in Trance begibt (mehr dazu unter "Trancereise"), um sich bewusst als Beobachter in bestimmte vergangene Erfahrungen zu begeben, damit er diese symbolisch erleben kann (ganz wichtig: ohne Retraumatisierung!) und weitere Informationen zu dieser Erfahrung sammeln darf, vielleicht weil er diese Erfahrungen heilen möchte. Da der Mensch diese Erfahrung anschliessend - noch während der Reise - wieder symbolisch im Bewusstsein trägt und durch den Trancezustand keine Retraumatisierung erfährt, ist er in der Lage, diese Erfahrungen erlösen oder transformieren zu können, um die Belastung, welche durch diese Erfahrung ursprünglich entstanden ist, zu minimieren oder ganz aufzuheben. Somit ist dies eine alte, traditionelle Form der Traumatherapie. 



Persönliche Anmerkung: 

Hier findest Du meine Ausbildungsschritte, um Dir selbst ein Bild zu meiner Kompetenz in diesem Zusammenhang malen zu können. 






Krafttier | Totem-Tier


Es handelt sich um eine Symbolfigur. Schamanisch traditionell in Gestalt einer tierischen Erscheinung, dadurch energetisch auch verbunden mit den entsprechenden physischen Tierwesen. Diese Symbolfigur steht für ein Energiefeld, das einem Menschen als Verbindung dienen kann, um mit den eigenen nichtalltäglichen Bewusstseinsebenen Kontakt aufnehmen zu können, damit er die geistigen (nichtphysischen) Kräfte, Abläufe und Botschaften verstehen kann. Ein Krafttier ist ein verborgener Zugang zu unserem dienenden und speichernden Sein, dem Unterbewusstsein - und auch ein Zugang zum Überbewusstsein (höheren Selbst), unserer Seelenebene. Im alltäglichen Bewusstsein bleiben diese Ebenen durch die Barrieren der Wahrnehmungsfilter oft unerschlossen und verhindern unbekannte, nicht erfahrene Zustände und Einsichten - das ist gut so. Mit diesen Wahrnehmungsfiltern wird der Mensch nämlich erst in die Lage versetzt, seine Lebensinhalte zu priorisieren. Dadurch bleibt aber häufig das Verständnis für Vorgänge im nichtphysischen Bereich der Natur im Verborgenen. (Mehr dazu unter "Trancereise")


Falls der Mensch ein Tier "ruft", also fragt, ob das Tier ihm seine Fähigkeiten zur Verfügung stellt, entscheidet ebenfalls das Tier, ob es ein Krafttier für diesen Menschen sein möchte.

Die Bezeichnung dieses Energiefelds als vertrautes Wesen macht es für den Menschen einfacher, in Kontakt damit treten zu können, damit sie den Menschen unterstützen und/oder ihm als Spiegel dienen können. 

Je nach schamanischem Kulturkreis und deren Tradition kennt man verschiedene Krafttier-Arten. Über alle Traditionen hinweg gesehen spannt sich eine allgemeine Einteilung in zwei Krafttier-Arten:

- temporäre Themen-Krafttiere (Helfer/Wächter/Schattentiere usw.) 

- permanente:r Seelenbegleiter:in (Totem)


Ein temporäres Themen-Krafttier wählt meistens den Menschen. Auch umgekehrt ist möglich durch "Rufen".
Ein Totem wählt IMMER den Menschen - nie umgekehrt.



Themen-Krafttiere:

 

Allgemein:

Diese begegnen uns auf ungewöhnliche Art im Alltag in verschieden möglichen Kontexten: live in Tiergestalt, als Geschichte, auf Bildern usw. Man kann dies so beschreiben: Sie drängen sich uns auf, sie dringen deutlich in unseren Alltag. 

Wir können ihre Kräfte nutzen, indem wir mit ihnen in Kommunikation treten.


Helfertier:

Ein Helfertier schenkt uns seine Fähigkeiten, um eine Herausforderung besser meistern zu können oder eine Aufgabe adäquat zu lösen.


Wächter-Tier:

Ein Wächtertier beschützt Zugänge zu Bereichen, die für Energien ausserhalb unserer eigenen Energien unzugänglich bleiben sollen.


Schattentier:

Ein Schattentier spiegelt und hilft, Schattengefühle zu verstehen. Es ermöglicht das Erkennen einer Polarität des jeweiligen Schatten's. 

Mehr Informationen dazu erhälst Du in einem persönlichen Telefongespräch mit mir. (Nummer siehe unten)


Mehr Informationen zu weiteren Themen-Krafttieren erhälst Du ebenfalls in einem persönlichen Telefongespräch mit mir. (Nummer siehe unten)


"Totem"-Tradition:

 

Diese Tradition beschreibt ein "zum-Mensch-gehörendes" Geistwesen aus einer der Gruppen  der Mineralien, Pflanzen oder Tiere. Jeder Mensch hat ein mineralisches, pflanzliches und tierisches Totem, oft auch zwei. 


Ein Totem-Tier ist ein lebenslange:r Seelenbegleiter:in, welche:r einem Menschen "zur Geburt an seine Seite gestellt wird". Es repräsentiert symbolisch alle Erfahrungen und bisherigen Energiemuster des Individuums (also das Unterbewusstsein des Menschen) und/oder alle seine Potentiale und künftigen Aufgaben (also das Überbewusstsein oder auch höheres Selbst des Menschen). Je nach Tradition wird ein Mensch von einem Totem oder zwei Totems begleitet.


Ein Totem erfüllt verschiedene Funktionen, auch hier abhängig von der schamanischen Tradition. Im Allgemeinen werden einem Menschen vom linken Totem seine Fähigkeiten gespiegelt und er wird durch dieses Totem auf seinem Lebensweg gefördert und geschützt, um sich entwickeln zu können. 

Deshalb nennt man diesen Seelenführer "Schutz-Totem".


Das rechte Totem wird als "Entwicklungs-Totem" bezeichnet. Man erkennt es, sobald der Seelenplan offener liegt. 


In alten Kulturen werden diese Totems mit Begleitung einer Schamanin oder eines Schamanen in je einer Trancereise "besucht" und so "erkannt". Oft nach Wochen oder Monaten des Rückzugs, der Meditation und Reflexion der eigenen Persönlichkeit.

Weil diese ursprüngliche Achtsamkeit seiner eigenen Persönlichkeit gegenüber und die enge Verbindung untereinander in kleinen Lebensgemeinschaften in den modernen westlichen Kulturen eher abhanden gekommen scheint, werden heutzutage vor einer Begegnung mit dem Totem von der Schamanin oder dem Schamanen Gespräche mit dem Menschen geführt, welcher sein Totem kennenlernen möchte und es bedarf einer ersten Trancereise in die untere Welt ohne Besuch des Totems, um den Geist der oder des Reisenden darauf einzustellen. 


Wortbedeutung"Totem":

"Totem" bedeutet Gemeinschaftssymbol oder Gruppenzugehörigkeit, vermutlich aus der Ojibwe-Sprache aus Nordamerika (ototeman). Also ist ein Krafttier-Totem demjenigen Menschen "zugehörig", der von diesem Totem begleitet wird. Bis heute existieren Gemeinschaften (ähnlich einer Gross-Familie oder einem kleinen Dorf) mit einem Gemeinschafts-Totem. Innerhalb desselben Totems darf dort z.B. traditionell keine neue Familie gegründet werden, damit die Gen-Vielfalt erhalten bleibt. Solche und ähnliche ungeschriebene Regeln und konkrete Praktiken zum Erhalt eines gesunden Gen-Pools existieren bis heute auch in zeitgenössischen Gesellschaften - teilweise tief in modernen Kulturen verankert. 


-> Sein Totem kennenlernen:

Das linke wie auch das rechte Totem "leben" in der unteren, rsp. der oberen schamanischen Geistwelt. Das Vorgehen zum Kennenlernen seines persönlichen Totems hängt von der jeweiligen schamanischen Tradition ab.


Variante 1:

Ein Mensch kann sein Totem zu sich auf die alltägliche Bewusstseinsebene holen, indem er sich von einer Schamanin oder einem Schamanen in einer sogenannten Trancereise (siehe weiter unten) zu seinem Totem führen lässt.


Variante 2:

Die/Der begleitende Schaman:in selbst holt das Totem eines Menschen auf die alltägliche Bewusstseinsebene und stellt anschliessend die Verbindung zwischen dem Totem und diesem Menschen her.


Ich praktiziere als Schamane bei der Begleitung von Menschen die Variante 1. 

Für Zeremonien wie Taufe o.ä. auch die Variante 2.






Schamanentum


Das Anwenden von Techniken, dessen Ausführung mit den Kräften der Natur (des Universums) - sowohl innerhalb wie auch ausserhalb des Individuums - vorgenommen wird. Dabei wird manifestierte Form wie auch unmanifestiertes Potential genutzt, ursprünglich hauptsächlich um beim Menschen Heilung und die Stärkung der Abwehrkräfte zu bewirken. Diese Methoden liegen ausserhalb des Erfassens durch Intellekt, sondern liegen im Bereich der uralten Wissenschaft des Geistes. Schamanische Praxis erfordert permanente persönliche, direkte Erfahrungen. 

Man könnte den Begriff „Schamanentum“ umschreiben mit "die gewollte Aktivität des Geistes"


Schamanentum ist historisch die Wiege aller bekannten Religionen und aller philosophischen und psychologischen Systeme und Theorien.






Schamanin | Schamane


Geweihte Schamanin | Geweihter Schamane:
Erklärung hier


Eine Schamanin oder ein Schamane ist ein Mensch, der sich im Wesentlichen dem Kreislauf aller Energieflüsse hingibt. Er hat sich bewusst sowohl der altüberlieferten Wissenschaft des "Geistes aller Dinge" verschreiben als auch den anderen Wissenschaften aller Art. Die Erkenntnisse daraus erforscht er und praktiziert konkrete Techniken. 


Dieser schamanisch praktizierende Mensch hat verstanden, dass in allen Dingen Lebensenergie fliesst. Er hat bewusste Erfahrungen in der nichtalltäglichen, nichtphysischen Wirklichkeit (Geist) gemacht. Durch willentliche Versenkung in die Abläufe der Natur, ob ekstatisch - von ex (ausserhalb) und stase (stehend) - oder in hellwacher Achtsamkeit, lernt er in persönlichen Erfahrungen "das Schauen" und  "das Fühlen" und "das Hören". So versteht er allmählich die Zusammenhänge aller "zehntausend Dinge" (Lau Tsi) und so auch das grosse Ganze.


Dieser Mensch begibt sich also mit Absicht in die geistige Welt, um dort Einfluss auf Kreisläufe ausüben zu können. Die Intention, also die Absicht seines Wirkens ist es seit Urzeiten, durch sein Wissen von den Kräften der Natur Gleichgewicht herzustellen, um bei Menschen in seinem direkten Umfeld (Sippe oder Dorfgemeinschaft) Heilung von seelischen Wunden zu ermöglichen und eine dauerhafte Stärkung des Immunsystems zu bewirken. 


In jüngerer Zeit wird diese Wirkung auch bei Menschen von ausserhalb des direkten Umfelds der Schamanin / des Schamanen angewandt, welche eine geschulte Schamanin oder einen geschulten Schamanen aufsuchen, um Gleichgewicht zu finden.

Das Wort "geschult" wird hier verwendet, um klar herauszuheben, dass mit dem Wissen um diese mächtigen Kräfte eine ebenso grosse Verantwortung für dessen Wirkung einhergeht. Wie dies z.B. geweihten Schamaninnen und Schamanen bewusst ist.


In die wirkenden Handlungen werden alle vier Ebenen des Daseins mit einbezogen -  moderne Bezeichnungen dafür sind "holistisch" oder "integral": 


- die materielle Ebene (Körper/Body) auch Physis genannt 

- die mentale Ebene (Geist/Spirit) auch Psyche genannt 

- die emotionale Ebene (Gefühle/Emotion) auch Herz-Ebene genannt 

- die seelische Ebene (Seele/Soul) auch göttliche Ebene genannt 


Durch Harmonisierung der Energien ist die geschulte Schamanin oder der geschulte Schamane in der Lage, Erlösung ("Heilung") und Transformation ermöglichen zu können und unmanifestierte Möglichkeiten „umzuformen“ oder "aufzuhalten", bevor sie materialisieren.


"Heilung" wird IMMER und ausschliesslich durch denjenigen Menschen ausgelöst, der in sich Heilung anstrebt. Eine Schamanin oder ein Schamane ist nur dazu da, die Türe, durch welche eine Heilung "passieren" kann, aufzumachen und gegebenenfalls offen zu halten. Durch die Türe geht der Heilungs-willige Mensch selbst, falls er dies möchte. 


Persönliche Anmerkung:

Meine berufliche Haltung findest Du hier



Wort-Bedeutung/-Herkunft

In der Wissenschaft ist bis heute unklar, woher der Begriff "Schamane" tatsächlich stammt. Klar ist nur, dass dieser Begriff von Völkerkundlern zum ersten Mal in der sibirischen Kultur gehört wurde und sich über dessen Berichte darüber später verbreitet hat. 

Es existieren zwei Erklärungs-Varianten:


Variante 1:

"Schamane" bedeutet "der Erhitzte". Der Begriff wurde von Wandervölkern aus Zentralasien nach Sibirien getragen und stammt aus dem Sanskrit-Wort „Shramana“ (der Asket, der Übende), abgeleitet von „shram“ (üben, sich erhitzen).


Variante 2:

"Schamane" bedeutet „der Wissende“ (saman). Der Begriff "Saman" ist ein Wort des Tungusen-Volkes der Ewenken und ist ein Synonym für "spirituelle Spezialisten".


Wort-Verbreitung

Als Folge der Entdeckung dieses aus Asien stammenden Begriffs durch die Völkerkundler, hat die ethnologische Forschung daraufhin der Verständlichkeit halber alle Menschen, die in einer Gemeinschaft die Verantwortung für die Arbeit mit den Kräften der Natur übernahmen, mit dem Begriff "Schamane" betitelt. 

Die Menschen mit den Bezeichnungen Medinzinmänner/-frauen, Erdenhüter (mehrheitlich aus Südamerika), Zauberer (Magier, Wissende), orientalische Derwische, christliche Priester, keltische Seher, keltische Druiden, europäische Hexen (deren Wort-Ursprung weibliche Geistwesen beschrieb, die "auf der Hecke (Hexe)" zwischen den Welten sitzen und vermitteln können. Später wurde diese Bezeichnung - größtenteils von christlich religiösen Funktionären - missbraucht, um weibliche Druiden zu diskreditieren) u.s.w. könnte man demnach alle als "Schamaninnen" oder "Schamanen" bezeichnen.






Seele (Soul)


Ein Energiesystem, das es dem individuellen Geist in Form eines lebenden Wesens möglich macht, sich im Bewusstsein, unterbewusst und auch überbewusst auszudrücken und dadurch Erfahrungen aller Art erleben zu können (Unternehmungen mit der Lebensenergie - siehe auch "Geist"). Diese Erfahrungen werden von der Seele gewissermassen "aufbewahrt" und finden auch Eingang in die schamanisch traditionell benannte "Weltenseele".


Daraus lässt sich ablesen, dass einschneidende, überwältigende und erschütternde Erfahrungen den Haupteinfluss auf Angst und daraus folgend unsere belastenden Haltungen und belastenden Handlungen ausüben. Man spricht in der Psychologie von Traumata - aus dem altgriechischen für (Seelen-) Wunden, abgeleitet von der traditionell schamanischen Bezeichnung "Seelenverletzungen".






Trancereise 


(Informations-Meditation)


Ein Aufenthalt des Geistes in der unterbewussten oder überbewussten Ebene. Man spricht auch von "schamanischer Geistreise" oder "Reise in die Anderswelten".


Die symbolisch korrekt benannten Begriffe und deren Abläufe in einer fundiert geführten Trance ermöglichen den Zugang zu geistigen Ebenen, die uns im Alltag verschlossen bleiben.


Durch Beruhigung der Körperfunktionen (wie Atem, Herzfrequenz usw.) fällt der Körper in einen entspannten und verlangsamten Funktionszustand, ähnlich wie beim Einschlafen und im Schlaf selbst, mit dem Unterschied, das der Mensch dabei den Wachzustand beibehält und seine Sinne sogar geschärft sind. Das Hirnwellenmuster bewegt sich durch den Alpha- Richtung Thetabereich und das Nervensystem schaltet vom sogenannten "Sympathikus" auf "Parasympathikus". Damit ist unter anderem gemeint, dass die Wahrnehmungsfilter umgangen werden, welche z.B. die Funktion haben, die Kritikfähigkeit des Verstandes zu ermöglichen, um die Flut von vermeintlich irrelevanten Teilen unserer Wahrnehmung bewältigen zu können. Dieser Zustand erlaubt Erfahrungen in der nichtphysischen Ebene der geistigen Natur - ausserhalb der bekannten Muster und Prägungen, die für bestimmte Handlungen in unserem Alltag und für Auswirkungen auf unseren Alltag verantwortlich sind (siehe oben zweiter Abschnitt unter "Seele").


Durch bewusstes Herbeiführen dieses Zustands ist der Geist in der Lage, bei vollem Wachbewusstsein diese Ebenen zu betreten und Informationen aus Bereichen zu erhalten, welche im Wachzustand (Sympathikus) unzugänglich sind. Dieser Zustand ist also die Hintertür in unseren unterbewussten Bereich des Seins, dem Unterbewusstsein, der "mentalen Kommandozentrale".
(nicht zu verwechseln mit dem UN-bewussten Bereich).


Hypnose

Von der schamanischen Trancereise abgeleitet wurde im 18.Jahrhundert von Franz Anton Mesmer der "animalische Magnetismus" eingeführt (behauptet), das "Mesmerisieren". Beim Besuch einer Magnetiseur-Vorführung im 19.Jahrhundert hat der britische Augenarzt James Braid entscheidende Details entdeckt, die den Grundstein für die wissenschaftliche Akzeptanz der modernen Hypnose gelegt haben und so die Forschung angestossen. Daraufhin wurde diese in Frankreich (Bernheim, Charcot), im deutschen Sprachraum (Vogt, Schulz, Freud) und in Amerika (Erickson, Elman) vorangetrieben. Bis heute gelten diese Forscher als Begründer der modernen Hypnose. 

In den klassischen Hypnose-Varianten wird gezielt in vorher bestimmte Bereiche des Unterbewusstseins eingewirkt und mit Einfluss und Kontrolle von aussen gearbeitet (z.B. Suggestion). Dabei wird die Trance "induziert" (der Mensch in Trance versetzt), gezielt suggeriert und dann wieder "exduziert". Diesen Weg der Hypnose in die Wirkbereiche des Unterbewusstseins könnte man als Autobahn-Variante der schamanischen Trancereise (Landstrasse) bezeichnen - man erreicht den beabsichtigten Wirkbereich schneller und wirkt gezielter. Diese Vorgehensweise erscheint in heutigem, hektischem Umfeld sinnvoller als die schamanische Trancereise. 


Die Polarität (negativ erscheinende Seite) in der klassischen Hypnose: der bewusste Wachzustand und somit die Selbstermächtigung des hypnotisierten Menschen bleibt ausgeschaltet, was situationsbedingt auch sinnvoll erscheint, z.B. als Ersatz der modernen  "Anästhesie" (griech. für "ohne Wahrnehmung) bei Operationen.

Die moderne Hypnose entwickelt sich allerdings in den letzten Jahren teilweise ebenfalls wieder Richtung "aktives Erfahren" wie in einer schamanischen Trancereise, ohne dabei die klassische Hypnose-Variante mit Suggestion zu vernachlässigen (zum Beispiel eben - wie oben beschrieben - in der aktuellen Schulmedizin, um Patienten vor klinischen Körper-Eingriffen in eine hypnotische Trance zu versetzen, was bereits verbreitet erfolgreich anerkannt und umgesetzt wird).


Un-bewusstsein

Die als "UN-bewusst" bezeichnete Bereiche des Menschen (wie Tiefschlaf, Bewusstlosigkeit oder Allgemeinanästhesie / Vollnarkose) sind im Trancezustand, wenn überhaupt, nur von sehr erfahrenen und geübten Schamaninnen und Schamanen erreichbar. In einigen Traditionen werden diese als "Meisterschamaninnen" oder "Meisterschamanen" bezeichnet/betitelt. 


Schamanische Trancereisen und Hypnose sollten nur von kompetenten, entsprechend ausgebildeten und zu solchen Begleitungen befähigten Personen begleitet werden.



Persönliche Anmerkung: 

Hier findest Du meine Ausbildungsschritte, um Dir selbst ein Bild zu meiner Kompetenz in diesem Zusammenhang malen zu können. 




Einige Inspirationen und Quellen:


  • Jose und Lena Stevens „Secrets of Shamanism“, 1988
  • Kenneth Meadows „Shamanic Experience“, 1991
  • Fried Froemer „Trance, Trommel, Totem - so heilt der Schamane“, 1992
  • Piers Vitebsky „The Shaman“, 1995
  • Jeanne Ruland „Krafttiere begleiten Dein Leben", 2004
  • Wolf-Dieter Store „Schamanentum - die Wurzeln unserer Spiritualität“, 2010
  • Julia Andora Cattai „Seelensafari", 2023
  • Lao-Tse „Tao-Te-King" ca. 300-400 v.Chr. (aus Übersetzungen von 1912-1984)
  • diverse Schriften aus meinem Schülerweg des Schamanen


(Alle Angaben ohne Gewähr)