Falls Dich interessiert, was hinter einzelnen Worten steckt, die häufig in unserer Arbeit auftauchen, findest Du hier Beschreibungen dafür.
Diese Beschreibungen entspringen meinem Geist, der inspiriert wurde durch Überlieferungen und/oder andere Quellen, um Dir diese Worte zur Verfügung stellen zu dürfen.
Inhalt:
- Geist (Spirit)
- Krafttier
- Schamanentum
- Schamanin | Schamane
- Seele (Soul)
- Trancereise
Geist (Spirit)
Der individuelle Kern der Lebensenergie. Geist ist in mineralischen, pflanzlichen, tierischen, menschlichen und auch himmlischen Wesen. In Allem ist Geist. Geist kennt keine Materie, Geist kennt keine Zeit.
(Geist WIRD zu Materie und Zeit, indem man denkt)
So sind mit dem Geist sogenannte Zeitreisen möglich.
Hier zwei Varianten:
- Vergangene, bewusst gemachte Erfahrungen kann sich der Mensch vor sein inneres Auge führen und so die Zeit dieser Erfahrung nochmal erleben. z.B. schöne Ferienerlebnisse o.ä.
- Vergangene, unbewusste Erfahrungen können in Zeitreisen erlebt werden, indem der Mensch sich in Trance begibt (mehr dazu unter "Trancereise"), um sich bewusst als Beobachter in bestimmte Situationen zu begeben, damit er erleben und Informationen zu dieser Erfahrung sammeln kann. Weil er diese Erfahrung anschliessend - noch während der Reise - wieder im Bewusstsein hat und durch den Trancezustand keine Retraumatisierung erfährt, ist der Mensch in der Lage, diese Erfahrungen erlösen oder transformieren zu können, vielleicht in eine Version, die ihn nicht mehr belastet.
Diese Variante wird idealerweise von seriös geschulten Personen begleitet.
Krafttier
Es handelt sich um eine Symbolfigur. Schamanisch traditionell in Gestalt einer tierischen Erscheinung, dadurch energetisch auch verbunden mit den entsprechenden physischen Tierwesen. Diese Symbolfigur steht für ein Energiefeld, das einem Menschen als Verbindung dienen kann, um mit den eigenen nichtalltäglichen Bewusstseinsebenen Kontakt aufnehmen zu können, damit er die geistigen (nichtphysischen) Kräfte, Abläufe und Botschaften verstehen kann. Ein Krafttier ist ein verborgener Zugang zu unserem dienenden und speichernden Sein, dem Unterbewusstsein - und auch ein Zugang zum Überbewusstsein (höheren Selbst), unserer Seelenebene. Im alltäglichen Bewusstsein bleiben diese Ebenen durch die Barrieren der Wahrnehmungsfilter oft unerschlossen und verhindern unbekannte, nicht erfahrene Zustände und Einsichten - das ist gut so. Mit diesen Wahrnehmungsfiltern wird der Mensch nämlich erst in die Lage versetzt, seine Lebensinhalte zu priorisieren. Dadurch bleibt aber häufig das Verständnis für Vorgänge im nichtphysischen Bereich der Natur im Verborgenen. (Mehr dazu unter "Trancereise")
Ein Krafttier wählt meistens den Menschen, manchmal auch umgekehrt durch "rufen". Ein Totem wählt IMMER den Menschen.
Falls der Mensch ein Tier "ruft", also fragt, ob das Tier ihm seine Fähigkeiten zur Verfügung stellt, entscheidet ebenfalls das Tier, ob es ein Krafttier für diesen Menschen sein möchte.
Die Bezeichnung dieses Energiefelds als vertrautes Wesen macht es für den Menschen einfacher, in Kontakt damit treten zu können, damit sie den Menschen unterstützen und/oder ihm als Spiegel dienen können.
Je nach schamanischem Kulturkreis und deren Tradition kennt man verschiedene Krafttier-Arten. Aus diesem Grund könnte man sie so nennen:
- temporäre Themen-Krafttiere (Helfer/Wächter/Schattentiere usw.)
- permanente:r Seelenbegleiter:in (Totem)
Themen-Krafttiere allgemein:
Diese begegnen uns auf ungewöhnliche Art im Alltag in verschieden möglichen Kontexten: live in Tiergestalt, als Geschichte, auf Bildern usw. Man kann dies so beschreiben: Sie drängen sich uns auf, sie dringen in unseren Alltag.
Wir können ihre Kräfte nutzen, indem wir mit ihnen in Kommunikation treten (siehe Helfertiere)
Schattentier:
Ein Schattentier spiegelt und hilft, Schattengefühle zu verstehen.
Mehr Informationen dazu in einem persönlichen Telefongespräch mit mir. (Nummer siehe unten)
"Totem"-Tradition:
Dies ist ein lebenslanges Seelenbegleiter-Tier, welches ein Mensch zur Geburt an seine Seite gestellt erhält. Ein Totem erfüllt verschiedene Funktionen, auch hier abhängig von der schamanischen Tradition.
Im Allgemeinen werden einem Mensch vom linken Totem seine Fähigkeiten gespiegelt und er wird durch dieses Totem auf seinem Lebensweg gefördert und geschützt um sich entwickeln zu können.
Deshalb nennt man diesen Seelenführer "Schutz-Totem".
Das rechte Totem wird als "Entwicklungs-Totem" bezeichnet. Man erkennt es, sobald der Seelenplan offener liegt.
In alten Kulturen werden diese Totems mit Begleitung einer Schamanin oder eines Schamanen in je einer Trancereise "abgeholt". Oft nach Wochen oder Monaten des Rückzugs, der Meditation und Reflexion der eigenen Persönlichkeit.
Wortbedeutung"Totem":
"Totem" bedeutet Gemeinschaftssymbol oder Gruppenzugehörigkeit, vermutlich aus der Ojibwe-Sprache aus Nordamerika (ototeman). Also ist ein Krafttier-Totem demjenigen Menschen "zugehörig", der von diesem Totem begleitet wird. Bis heute existieren Gemeinschaften mit einem Totem (ähnlich einer Gross-Familie oder einem kleinen Dorf). Innerhalb des selben Totems darf keine neue Familie gegründet werden, damit die Gen-Vielfalt erhalten bleibt.
-> Sein Totem kennenlernen: (hier lang)
Das linke wie auch das rechte Totem "leben" in der unteren, rsp. der oberen schamanischen Geistwelt. Das Vorgehen zum Kennenlernen seines persönlichen Totems hängt von der jeweiligen schamanischen Tradition ab.
Variante 1:
Ein Mensch kann sein Totem zu sich zurück auf die alltägliche Bewusstseinsebene holen, indem er sich von einer Schamanin oder einem Schamanen in einer sogenannten Trancereise (siehe weiter unten) zu seinem Totem führen lässt.
Variante 2:
Die/Der begleitende Schaman:in selbst holt das Totem eines Menschen auf die alltägliche Bewusstseinsebene und stellt anschliessend die Verbindung zwischen dem Totem und diesem Menschen her.
Persönliche Anmerkung: Ich praktiziere als Schamane die Variante 1. Mehr dazu hier.
Schamanentum
Das Anwenden von Techniken, dessen Ausführung mit den Kräften der Natur (des Universums) - sowohl innerhalb wie auch ausserhalb des Individuums - vorgenommen wird. Dabei wird manifestierte Form wie auch unmanifestiertes Potential genutzt, ursprünglich hauptsächlich um beim Menschen Heilung und die Stärkung der Abwehrkräfte zu bewirken. Diese Methoden liegen ausserhalb des Erfassens durch Intellekt, sondern liegen im Bereich der uralten Wissenschaft des Geistes. Schamanische Praxis erfordert permanente persönliche, direkte Erfahrungen.
Man könnte den Begriff „Schamanentum“ umschreiben mit "die gewollte Aktivität des Geistes".
Schamanentum ist historisch die Wiege aller bekannten Religionen und aller philosophischen und psychologischen Systeme.
Schamanin | Schamane
Ein Mensch, der verstanden hat, dass in allen Dingen Lebensenergie fliesst. Er hat bewusste Erfahrungen in der nichtalltäglichen, nichtphysischen Wirklichkeit (Geist) gemacht. Durch willentliche Versenkung in die Abläufe der Natur, ob ekstatisch - von ex (ausserhalb) und stase (stehend) - oder in hellwacher Achtsamkeit, lernt er in persönlichen Erfahrungen "das Schauen" und "das Fühlen" und "das Hören". Er begibt sich also mit Absicht in die geistige Welt, um dort Einfluss auf Kreisläufe ausüben zu können. Die Intention, also die Absicht seines Wirkens ist, mit den Kräften der Natur Gleichgewicht herzustellen, um Heilung von seelischen Wunden zu ermöglichen und eine dauerhafte Stärkung des Immunsystems zu bewirken.
In die wirkenden Handlungen werden alle vier Ebenen des Daseins mit einbezogen:
- die physische, materielle Ebene (Körper/Body)
- die psychische, mentale, geistige Ebene (Geist/Spirit)
- die emotionale Herz-Ebene (Gefühle/Emotion)
- die seelische, göttliche Ebene (Seele/Soul)
Durch Harmonisierung der Energien ist der schamanisch geübte Mensch in der Lage, Erlösung (Heilung) ermöglichen zu können und unmanifestierte Möglichkeiten „umzuformen“ oder "aufzuhalten", bevor sie materialisieren.
Wort-Bedeutung/-Herkunft
In der Wissenschaft ist bis heute unklar, woher dieser Begriff tatsächlich stammt. Klar ist nur, dass er zum ersten Mal in sibirischen Völkern gehört wurde und sich später verbreitet hat.
Es existieren zwei Erklärung-Varianten:
Variante 1:
"Schamane" bedeutet "der Erhitzte". Der Begriff wurde von Wandervölkern aus Zentralasien nach Sibirien getragen und stammt aus dem Sanskrit-Wort „Shramana“ (der Asket, der Übende), abgeleitet von „shram“ (üben, sich erhitzen).
Variante 2:
"Schamane" bedeutet „der Wissende“ (saman). Der Begriff "Saman" ist ein Wort des Tungusen-Volkes der Ewenken und ist ein Synonym für "spirituelle Spezialisten".
Wort-Verbreitung
Als Folge der Entdeckungen von verschiedenen Kulturen haben Völkerkundler in ihren Beschreibungen der Verständlichkeit halber alle Menschen, die in einer Gemeinschaft die Verantwortung für die Arbeit mit den Kräften der Natur übernahmen, mit dem Begriff "Schamane" betitelt. Die Menschen mit den Bezeichnungen Druiden, Medinzinmänner/-frauen, Hexen (deren Wort-Ursprung größtenteils auf religiöse Funktionäre zurückgeht) u.s.w. könnte man demnach alle als "Schamaninnen" oder "Schamanen" bezeichnen.
Seele (Soul)
Ein Energiesystem, das es dem individuellen Geist in Form eines lebenden Wesens möglich macht, sich im Bewusstsein, unterbewusst und auch überbewusst auszudrücken und dadurch Erfahrungen aller Art erleben zu können (Unternehmungen mit der Lebensenergie). Diese Erfahrungen werden von der Seele gewissermassen "aufbewahrt" und finden auch Eingang in die schamanische Weltenseele.
Trancereise
(Dialog-Trance/Informations-Meditation)
Ein Aufenthalt des Geistes in der unterbewussten oder überbewussten Ebene. Man spricht auch von "schamanischer Geistreise" oder "Reise in die Anderswelten".
Durch Beruhigung der Körperfunktionen (wie Atem, Herzfrequenz usw.) fällt der Körper in einen entspannten und verlangsamten Funktionszustand, ähnlich wie beim Einschlafen und im Schlaf, mit dem Unterschied, das der Mensch dabei den Wachzustand beibehält und seine Sinne sogar geschärft sind. Das Hirnwellenmuster bewegt sich durch den Alpha- Richtung Thetabereich und das Nervensystem schaltet vom sogenannten "Sympathikus" auf "Parasympathikus". Damit ist unter anderem gemeint, dass die Wahrnehmungsfilter (die Kritikfähigkeit des Verstandes) ausgeschaltet sind. Dieser Zustand erlaubt Erfahrungen in der nichtphysischen Ebene der Natur - ausserhalb der bekannten Muster und Prägungen, die für bestimmte Handlungen in unserem Alltag und für Auswirkungen auf unseren Alltag verantwortlich sind.
Durch bewusstes Herbeiführen dieses Zustands ist der Geist in der Lage, bei vollem Wachbewusstsein diese Ebenen zu betreten und Informationen aus Bereichen zu erhalten, welche im Wachzustand (Sympathikus) unzugänglich sind. Dieser Zustand ist also die Hintertür in unseren unterbewussten Bereich des Seins, dem Unterbewusstsein, der "mentalen Kommandozentrale".
(nicht zu verwechseln mit dem UN-bewussten Bereich).
Hypnose
Davon abgeleitet wurde im 19.Jahrhundert die Hypnose, welche gezielt in vorher bestimmte Bereiche des Unterbewusstseins einwirkt und mit Einfluss und Kontrolle von aussen arbeitet. Den Weg in die Wirkbereiche des Unterbewusstseins könnte man in der Hypnose als Autobahn-Variante der Trancereise (Landstrasse) bezeichnen - man erreicht den beabsichtigten Wirkbereich schneller. Die Polarität (negativ erscheinende Seite) in der klassischen Hypnose: der bewusste Wachzustand und somit die Selbstermächtigung des hypnotisierten Menschen bleibt ausgeschaltet, was situationsbedingt auch sinnvoll erscheint.
Die moderne Hypnose entwickelt sich allerdings in den letzten Jahren teilweise ebenfalls Richtung aktives Erfahren wie in einer Trancereise.
Anmerkung: die als "UN-bewusst" bezeichnete Bereiche des Menschen (wie Tiefschlaf, Bewusstlosigkeit oder Narkose) sind im Trancezustand, wenn überhaupt, nur von sehr erfahrenen und geübten Schamaninnen und Schamanen erreichbar. In einigen Traditionen werden diese als "Meisterschamanen" bezeichnet/betitelt.
Einige Inspirationen und Quellen:
(Alle Angaben ohne Gewähr)